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Meine Devise: Nicht nachdenken – nachschenken ...

 
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Virus africanus

von Gerd H. Meyden

 

Ein Jagdtag, wie ihn nur Wenige erleben dürfen. Harmonisch ist er zu Ende gegangen mit einer Fasanen- und Hasenstrecke, an die jeder der zehn Gäste von Bernd und Peter noch lange zurück denken wird. Auf diesen Jagden, zu denen ich das Glück habe, jedes Jahr eingeladen zu sein, gibt es keinen Jagdkönig. Jeder ist hier König, sei es durch den tollen Anflug und Anlauf, sei es durch die wahrlich königliche Umsorgtheit, nicht nur in kulinarischer Hinsicht.

Bald nach dem geselligen Abendessen im großen Speise- und Jagdsaal verkrümelt sich die Gesellschaft; am nächsten Morgen soll frisch und froh weiter gejagt werden.

   Die beiden Jagdherren haben die alte, stillgelegte Brennerei des zum Revier gehörenden Gutes als Gesellschaftsraum um- und ausgebaut. Ein riesiger, langer Tisch, fast wie in einem klösterlichen Refektorium - nur mit dem Unterschied, dass es hier nicht unbedingt klösterlich zugeht - bietet Platz für eine große Runde froher Weidmänner und -frauen. Ein mächtiger, grüner Kachelofen sorgt winters für wohlige Wärme. Die hohen Räume des Saales mit weiten Wänden sind wie geschaffen um mit Erinnerungsstücken und Trophäen geschmückt zu werden. Bei zwei so erfolgreichen und weit gereisten Jägern, war es gewiss keine einfache Sache, nur das wirklich Besondere ihrer Stücke auszuwählen, ohne dass die Wände überladen wirken. Das war hier mit viel Geschmack gelungen.

   Ich mache, bevor ich mich in mein Gästezimmer zur Ruhe begebe, noch einen kleinen Gang durch das parkartige Gelände, da fällt mir ein, dass ich an meinem Platz etwas
liegengelassen habe. Im Saal ist noch Licht. Freund Bernd sitzt noch bei einer Aufzeichnung, vielleicht einer Streckenliste. Wir kommen nochmals auf den vergangenen Tag zu sprechen, und plötzlich, vielleicht angeregt durch die afrikanischen Trophäen an den Wänden, sind wir, beflügelt durch einen samtigen Burgenländer Zweigelt auf der Gedankenreise in afrikanische Jagdgründe.

   Wie zur Einstimmung fallen meine Blicke auf die große Trophäenwand. Ganz oben kriechen zwei gewaltige Krokodile, wie riesige Urwelt-Geckos aufeinander zu. Und darunter bleibt mein Blick hängen an einem Trio von kapitalen Kaffernbüffeln.

   "Ja, bei so einem Kapitalen wie dem mittleren", fängt Bernd zu erzählen an, "das war ein spannendes Jagen. Du weißt ja, dass ich viele Jahre in Tansania "Second Professional Hunter (2nd PH)" war. Um zur Prüfung als PH in Tansania zugelassen zu werden, musste ich drei Jahre hintereinander bei befreundeten Berufsjägern für 8 Wochen in der Jagdsaison "bei Fuß" sein. Der Afrika-Virus war schon seit langem in meinem Blut und ich wollte mehr in die Jagd dort eintauchen, und nicht nur, wie die Jahre zuvor, der geführte Gastjäger sein. Wenn man, wie ich, so viele Jahre mit den gleichen Berufsjägern gejagt und einige heiße Situationen gemeinsam erlebt hat, da wächst man
zusammen.”

   “In jenem Monat", beginnt Bernd, nachdem wir die Gläser mit dem funkelnden Wein klingen lassen, "bekam ich als Kunden einen Amerikaner - Paul, mit seiner hübschen jungen Frau. Wir hatten in den Tagen zuvor schon fast alles erlegt, was auf seiner Lizenz stand. Es fehlten nur noch Büffel und "Chui" - der Leopard. Wir hatten vor Tagen eine Büffelherde in der Nähe gesehen, jetzt wollten wir die Gunst der Stunde nutzen und uns zunächst "Mbogo" - dem Büffel widmen.“

   “Die Nacht war kurz und kalt. Fröstelnd standen wir vor dem Zelt. Schnell noch ein heißer Kaffee, ein paar Bissen, der Tag konnte lang und anstrengend werden. Um 6 Uhr war der Toyota fertig beladen und wir starteten mit Katchebo, dem "Master-Tracker", Mandale und den anderen Boys. Auf der Fahrt kreuzten wir frische
Büffelfährten. Anhalten! Wann sind sie hier vorbeigezogen? Einen Finger in die Losung, sie war noch warm. Wind prüfen. Ich musste schnell entscheiden, ob wir sie in ein bis zwei Stunden einholen können. Also los! Die Gewehre vom Jeep, die Tracker voraus, dahinter ich, dann der Jagdgast und die Gewehrträger. Teilweise ging es durch 4 Meter hohes Sumpfgras - "Mateti", was nicht ganz ungefährlich ist. Unser Gebiet war jedoch in jenem Jahr noch nicht bejagt worden, sodass die Gefahr gering war, auf einen angeschweißten Bullen zu treffen, der nicht nachgesucht worden war. Der Kaffernbüffel, ein Tier das noch nie jemals gezähmt wurde, ist, wenn er schlechte Erfahrung mit dem Menschen gemacht hat, rachsüchtig und greift sofort an. Da explodiert eine Tonne schwarzes, fleischgewordenes Dynamit.

(...)

 

Die gesamte außergewöhnliche Erzählung mit spektakulären Fotos finden Sie im Printmagazin JAGEN HEUTE Nr. 1 Frühling 2014.

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