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es gibt nichts zu sehen!
Das sagt die Polizei immer, wenn es was zu sehen gibt. Aber Leute, die was sehen wollen, stören nur.
Und Leute, die was wissen wollen, stören auch. Jäger sind auch immer diskret. Sie wollen gar nicht schauen und wissen wollen sie auch nichts. Sie denken, was die Obrigkeit für sie entscheidet, wird schon gut sein und die Jägerfunktionäre denken das auch.
Diesmal ist die Obrigkeit unsere EU und die hat schon entschieden für uns Jäger. Sie haben nämlich die neue Waffenrichtlinie beschlossen. Erst die Kommission und dann das Parlament. Nur die FPÖ war gegen diese Entscheidung, also gegen die neue Waffenrichtlinie. Die NEOS zwar auch, aber die haben wahrscheinlich gar nicht so richtig gewußt, worum es bei dieser Richtlinie geht. Aber die anderen waren dafür, die ÖVP sogar recht begeistert, wenn man dem Karas zugehört hat. Wir - die Jäger - gehen also herrlichen Zeiten entgegen, so sagt es unser Mann in der EU, und außerdem wird es jetzt endlich aus sein mit dem Terrorismus, denn dafür wurde die Richtlinie ja gemacht. Der grausame Witz, der da dahintersteht, ist nur Eingeweihten bewußt.
Die Richtlinie ist da und sie kommt auch für uns alle
Und jetzt müssen wir sie umsetzen in unser Waffengesetz. Das wird einigermaßen schwierig werden und unangenehm auch für alle die, die derzeit legal Waffen besitzen. Die Jäger und die Sportschützen nämlich.
Aber bisher hat sich keiner von diesen Leuten um das (zwangsweise) neu zu schaffende Waffengesetz gekümmert. Es hat sich auch keiner darum gekümmert, ob man nicht auch die Umsetzung der EU-Richtlinie dazu benützen könnte, ein paar praktische Erleichterungen anzubringen. Den Waffenpaß für Jäger und andere gefährdete Personen zum Beispiel, die Liberalisierung der Stückzahl etwa oder den Schalldämpfer. Auch die Entkriminalisierung für junge Menschen, die den sicheren Umgang mit Jagdwaffen lernen sollen, wäre recht gut. Hätte man also verlangen können, nur verlangt hat es halt keiner. Kein Jäger und kein Sportschütze.
Und wer es genau wissen möchte, kann ja seine Funktionäre fragen, ob von seiten der Jäger ein Entwurf zu einem neuen Waffengesetz vorgelegt wurde oder ob dazu nur irgendeine Intervention im BMI erfolgt ist.
Die FPÖ hat jetzt das BMI
Politisch hat sich aber inzwischen einiges geändert. Das Innenministerium gehört jetzt der FPÖ, die Zeit der ÖVP im BMI ist zu Ende. Seit 2000 war die ÖVP unumschränkte Herrin im Innenministerium und wer sich erinnert, waren diese Jahre nicht wirklich von Liberalität oder Verständnis für die Waffenbesitzer und für die Jäger geprägt.
Das war die Bilanz der ÖVP im BMI: Waffenpaß für Jäger - vorbei, Erweiterung der WBK - nur mit unglaublichem bürokratischen Aufwand möglich, Halbautomaten im Revier - kann man vergessen, Schalldämpfer - nicht für den einfachen Jäger, Schikanen bei der Waffenkontrolle. So ging es dahin und es ist nicht wirklich besser geworden sondern von Jahr zu Jahr schlechter.
Wer macht was beim Waffengesetz?
Gemacht wurde nichts dagegen. Das ist seltsam. Die Jäger sind schon sehr geduldig gewesen. Verständlich ist das nicht, denn politisch waren die Jäger ja immer nicht nur eindeutig politisch zuordenbar sondern hatten in ihren Reihen
immer recht einflußreiche Mitglieder, auch bedeutende Politiker. Aber auch von diesen ist nichts gekommen, keine Hilfe, keine Unterstützung.
Und jetzt ist es an der Zeit. Bis September 2018 muß das Gesetz angepaßt sein, sonst kommt was Böses von der EU und wie ich unsere Regierung kenne, wird dann das große Frack-sausen angesagt sein. Daher wird man jetzt brav umsetzen und das Gesetz ändern. Und das ist ja auch bereits im wesentlichen geschehen, Jäger waren aber nicht dabei.
Was wirklich kommt wird bald klar sein
Ich könnte natürlich jetzt etwas dazu sagen, mache es aber nicht. Laßt Euch überraschen, liebe Jäger, laßt Euch überraschen, liebe Sportschützen. Ihr wolltet alle nichts sehen, ihr seid weitergegangen, denn irgendwer hat Euch
gesagt, ihr sollt weitergehen, es gäbe nichts zu sehen.
Also werdet ihr es sehen, wenn alles fertig ist. Und ihr müßt es fressen, ob es Euch schmeckt oder nicht.
Dr. Georg Zakrajsek
www.querschuesse.at
